Vor 50 Jahren(1969) sind wir von Kloten nach Freiensten "ausgewanderet". |
Mutter Anna hat uns noch viele Jahre auf dem Markt und im Betrieb unterstützt. |
1913 erwirbt Jakob Rinderknecht (Jg. 1866) ein kleines Zweifamilienhaus mit etwas Umschwung beim Bahnhof Kloten. |
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1931: vom 3. Juli an wurde der Detailmarkt auf der Bahnhofstrasse aus verkehrspolizeilichen Gründen versuchsweise an den Alpen- bzw. Mythenquai verlegt. Auf den 29. April 1932 wurde dieser Detailmarkt am Alpenquai in Quartiermärkte aufgeteilt, in die Fraumünsterstrasse sowie an die Riedtlistrasse. Anna und ihr Mann Fritz haben sich für den Riedtlimarkt und für den Markt in Oerlikon entschieden. Der Oerlikermarkt existierte bereits im bescheidenen Rahmen. |
Im immer grösser werdenden Kloten ist eine Gärtnerei im Zentrum nicht mehr tragbar. Strassenbauten und kantonale Verkehrspläne bedrängen und schikanierenden den kleinen Betrieb. Diese Einschränkungen und Auflagen belasten Vater Fritz zu stark. Anfang Mai 1957 ist ein Herzinfarkt die Folge. Nach einigen Monaten beteiligt er sich aber wieder an leichteren Arbeiten.
Mitte April 1957 tritt Sohn Fritz (1936) nach der Ausbildung an der Gartenbauschule Châtelaine in Genf in den Betrieb ein und wird wegen der Krankheit des Vaters sofort im Betrieb eingesetzt auch für die Marktfahrten „verknurrt“.
1966: Vater Fritz kann in Freienstein im Laufe der Güterzusammenlegung verschiedene kleinere und eine grössere Parzelle Landwirtschaftsland kaufen und damit den Fortbestand des Familienbetriebes sichern. |
1974 wird der Riedtlimarkt aus sogenannten verkehrstechnischen Gründen aufgehoben und an die Milchbuckstrasse verlegt. Möglichkeiten für uns sind der Bürkli- oder der Milchbuckmarkt. Wir müssen uns für den Milchbuckmarkt entscheiden.
1976 wird Felix Gnehm als Mitarbeiter angestellt und ist uns bis zu seiner Pensionierung 2017 treu geblieben.
2½ Tage in der Woche arbeitet er auch heute noch bei uns.
1991 am 1. August stirbt Anna Rinderknecht. Sie hat bis im Herbst 1988 an Samstagen auf dem Oerlikermarkt mitgeholfen.
1993 Sohn Daniel hilft nach seiner Maurerlehre stundenweise im Betrieb und gehört jetzt zur „Mannschaft“.
1994 nach den Lehr- und einigen Wanderjahren als Gemüsegärtner beginnt Sohn Andreas seine Arbeit in Freienstein.
Mit vielen neuen Ideen und frischem Elan wird die Auswahl der Kulturen erweitert.
1996 heiratet Andreas Barbara Riedwyl und übernimmt 1998 mit der Unterstützung von Barbara die Verantwortung der Kulturen und des Sortiments.
1997 beginnen wir mit dem Verkauf ab Hof. Wir sind gespannt.
Andreas und Barbaras Kinder Sina (1997) und Miriam(1999) bringen neues Leben und Betrieb an die Summerhalde.
2002 am 1. Januar übernehmen Andreas und Barbara den Familienbetrieb.
2003 können wir im „Unteren Grüt“ in Freienstein 115 Aren Landwirtschaftsland erwerben und hoffen, dass der Familienbetrieb weiterleben kann.
2004 erstellen wir eine Überdachung über dem Hofplatz. Auf diese Weise haben wir die leidigen Tropfstellen im unteren Durchgang eliminiert. Für den Verkauf ab Hof ist ein idealer, grosszügiger Platz entstanden. Genügend Platz für die Kundschaft und unsere Produkte können wir auch besser präsentieren.
2010 sucht Daniel eine neue Herausforderung. Er findet diese als E-Gitarrenlehrer an der Musikschule Dübendorf und im Team der Aktivierung im Regionalen Alterszentrum Embrachertal.
2013 können wir im Grüt ca. eine Hektare Kulturland pachten. Das erleichtert uns die Fruchtfolge und wir können andere Parzellen schonen.
2017 stellen wir Tobias Jost ein. Er hilft uns stundenweise in der Gärtnerei, Freitag- und Samstagvormittag auf dem Markt.
Im gleichen Jahr beginnen wir mit dem Einsatz von "Effetiven Mikrorganismen", damit können wir Pflanzenschutzmittel noch mehr reduzieren.
2019 laden wir zum Tag der offenen Tür ein. 50 Jahre sind wir nun in Freienstein, das ist doch ein Fest wert. Wir freuen uns über die vielen interessierten Besucher, hauptsächlich Kunden vom Milchbuck- und Oerlikermarkt. Das schöne Wetter hat auch zum guten Gelingen beigetragen. Die Führungen stiessen auf grosses Interesse und auch die Festwirtschaft geführt von Bacio Lupaio fand grossen Anklang.
2020 wurden die Märkte für 9 Wochen geschlossen. Corona hat eine grosse Unsicherheit in unseren Betrieb gebracht. Was machen wir mit unseren Kunden, was machen wir mit unseren Produkten auf den Feldern. Wie kommen wir finanziell über diese Zeit. In kurzer Zeit haben wir, mit grossem Aufwand, einen Lieferdienst für unsere Kunden in Zürich aufgebaut. Dank der uneigennützigen Mithilfe der GmbH von Ruedi Amsler und Maggie Fringer, die uns ihre Fahrzeuge für die Lieferungen samt Chauffeuren zur Verfügung stellten, konnten wir auch diese Herausforderung bewältigen. Auch der Hofladen forderte uns. Da andere Einkaufsmöglichkeiten beschränkt waren besuchten uns mehr Kunden. Dank diesen Verkäufen konnten wir die Ausfälle der Märkte zum Teil auffangen.
2021 im Dezember müssen wir schweren Herzens den Milchbuckmarkt aufgeben. Seit 1932 sind wir dem Markt im Kreis 6 treu geblieben. Die Doppelbelastung an Freitagen können wir nicht mehr bewältigen. Wir hoffen, dass uns viele Milchbuckkunden auch in Oerlikon besuchen können und der Kontakt bestehen bleibt.